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„Fürchtet euch nicht, ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden wie er euch gesagt hat. Alleluja, alleluja.“

Ostern
Datum:
Veröffentlicht: 16.4.17
Von:
Birgit Kühnlein
Ostern, das Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, ist das höchste Fest des ganzen Kirchenjahres.

„Fürchtet euch nicht, ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden wie er euch gesagt hat. Alleluja, alleluja.“ (vgl. Mt. 16,6)

Das ist die erste Antiphon, die wir am Osterfest und die ganze Oktav hindurch bei unserer Laudes singen. Sie erhebt die Herzen. Ostern, das Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, ist das höchste Fest des ganzen Kirchenjahres. „Der Tod ist tot – das Leben lebt!“ Erst war die Kreuzigung, der Tod und die Grablegung. Darauf weist auch der Engel noch einmal hin: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.“ Nur weil Jesus tot war, konnte er auch auferstehen.

Das, was in der Hl. Schrift verheißen ist, von Jesus selbst angekündigt worden ist, erfahren Maria, die Mutter Jesu, Maria Magdalena und die Jünger in einer Dimension, die sie zur Verkündigung dessen treibt. Das kann man nicht erklären und begreifen. Das kann man nur glauben, im Glauben annehmen und dann weitergeben.

Eine unheimliche Kraft, Leben geht von dem aus, was ihnen widerfährt. Eigentlich waren sie selbst wie tot – starr und voller Angst. Unter dem Kreuz waren nur noch Maria, die Mutter Jesu und Johannes, der „Lieblingsjünger“. Alle anderen sind jetzt nicht mehr in seiner Nähe gewesen.

Die Worte des Engels und die Begegnung mit ihm selbst, dem Auferstandenen, geben wieder Leben. In der absoluten Dunkelheit und Verzweiflung erfahren sie: Jesus ist wahrhaft auferstanden und lebt.

Auch heute dürfen Menschen dies erfahren. In jeder Art von Leid und Einsamkeit haben wir Gemeinschaft mit Jesus selbst. Doch nicht nur dort; es gibt so viel Gutes auch unter den Menschen, Hilfsbereitschaft und Verständnis. Es hält sich oft bescheiden im Hintergrund. Da geschieht Begegnung mit Jesus, dem Auferstandenen.

Orientieren wir uns an Jesus und versuchen wir so zu handeln wie er gehandelt hat, dann besiegen wir das Böse mit dem Guten. Leiden wir für das Gute, dann sind wir in Gemeinschaft mit ihm und strahlen das österliche Licht in die Dunkelheit der Welt.

M. Mechthild Thürmer OSB,

Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Maria Frieden in Kirchschletten